Eine Mandelentzündung, auch Tonsillitis genannt, ist eine häufige Erkrankung, die vor allem in den kühleren Monaten auftritt. Sie betrifft die Mandeln im Rachenraum, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Trotz ihrer unangenehmen Symptome ist die Mandelentzündung in den meisten Fällen gut behandelbar. Doch was sind die Ursachen, und wie lässt sie sich erkennen und behandeln?
Was ist eine Entzündung?
Die Mandeln, auch Tonsillen genannt, sind lymphatisches Gewebe im Rachenraum. Sie dienen als erste Verteidigungslinie des Körpers gegen Krankheitserreger, indem sie Bakterien und Viren abfangen. Wenn diese jedoch die Mandeln infizieren, kommt es zu einer Entzündung. Eine Mandelentzündung kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen.
Die akute Form tritt plötzlich auf und geht oft mit starken Halsschmerzen einher, während die chronische Mandelentzündung über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt und wiederholt auftreten kann. Weitere Informationen finden Sie auf Webseiten wie von der Gemeinschaftspraxis Dr. Hanner & Dr. Wolfsteiner.
Ursachen und Symptome
Die häufigste Ursache für eine Mandelentzündung sind Infektionen mit Viren oder Bakterien. Viren wie Rhinoviren oder Epstein-Barr-Viren sind häufig verantwortlich, doch auch Streptokokken-Bakterien können die Entzündung auslösen. Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Husten oder Niesen.
Typische Symptome sind starke Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, gerötete und geschwollene Mandeln sowie weiße Beläge. Oft kommen Fieber, geschwollene Lymphknoten im Halsbereich und ein allgemeines Krankheitsgefühl hinzu. In schwereren Fällen können die Beschwerden auch zu einer Einschränkung der Nahrungsaufnahme führen.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose einer Mandelentzündung erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung. Der Arzt prüft den Rachenraum, die Mandeln und die umliegenden Lymphknoten. Ein Abstrich kann durchgeführt werden, um festzustellen, ob Bakterien wie Streptokokken die Ursache sind. Dies ist wichtig, da bakterielle Infektionen häufig mit Antibiotika behandelt werden müssen.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei einer viralen Infektion sind Antibiotika unwirksam, und die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Warme Getränke, Schmerzmittel und das Gurgeln mit Salzwasser können hier helfen. Bei einer bakteriellen Entzündung werden meist Antibiotika verschrieben, um die Erreger zu bekämpfen.
In seltenen Fällen, insbesondere bei chronischen oder sehr schweren Verläufen, kann eine operative Entfernung der Mandeln in Betracht gezogen werden. Dieser Eingriff, die sogenannte Tonsillektomie, wird jedoch nur durchgeführt, wenn andere Behandlungsansätze nicht erfolgreich waren.
Vorbeugung und Selbsthilfe
Um einer Mandelentzündung vorzubeugen, ist ein starkes Immunsystem von Vorteil. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf können das Risiko senken. Zudem hilft es, Menschenmengen zu meiden und sich regelmäßig die Hände zu waschen, um die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern.
Bei ersten Anzeichen einer Mandelentzündung sollte der Hals geschont und auf reizende Speisen und Getränke verzichtet werden. Eine frühzeitige Behandlung kann dazu beitragen, die Dauer und Schwere der Erkrankung zu reduzieren.
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