IVF - Künstliche Befruchtung mit In-vitro-Fertilisation

Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine medizinische Unterstützung für Paare, die nicht auf natürlichem Weg ein Kind bekommen können. Ende der 1970er Jahre wurde das erste Kind geboren, dessen Eizellenbefruchtung außerhalb des Körpers einer Frau stattgefunden hat. Seit den Anfängen ist die IVF kontinuierlich erforscht und weiterentwickelt worden.

Die Voraussetzungen für eine künstliche Befruchtung gibt der Gesetzgeber vor. Für eine In-vitro-Fertilisation müssen Paare verheiratet und mindestens 25 Jahre alt sein. Nur eigene Eizellen und Spermien dürfen für die Befruchtung verwendet werden. Sind alle Bedingungen erfüllt, beginnt eine Hormonbehandlung, die die Eizellproduktion der Frau anregt. Ein Follikelstimulierendes Hormon (FSH) wird der Frau über zwei Wochen injiziert.

Die Eizellen reifen in diesem Zeitraum heran und mit der Gabe von HCG (humanes Choriongonadotropin) wird der Eisprung ausgelöst. Die zu befruchtende Eizelle wird mit einer Punktionsnadel entnommen. Zeitlich parallel wird die Spermienqualität überprüft und eine Probe genommen. In der klassischen IVF werden Eizelle und Spermien in einem Reagenzglas zusammengebracht und es kommt zur natürlichen Befruchtung. Der Vorteil ist, dass bei dieser spontanen Befruchtung die vitalsten Spermien die Eizelle erreichen und eine erfolgreiche Behandlung wahrscheinlich ist.

Die befruchtete Eizelle wird wieder in den Uterus implantiert. Entwickelt sich das befruchtete Ei nicht, wird die Behandlung wiederholt. Ein Behandlungszyklus dauert etwa drei Wochen, bis zur Feststellung der Schwangerschaft dauert es, in Abhängigkeit vom Zyklus, noch wenige Wochen. Der Unterschied der In-Vitro-Fertilisation gegenüber anderen Methoden der künstlichen Befruchtung besteht darin, dass es sich um eine Befruchtung mit natürlicher Selektion der Spermien handelt. Es wird eine Eizelle entnommen und befruchtet. Eine Mehrlingsschwangerschaft liegt in der normalen Wahrscheinlichkeit von Zwillingsgeburten.

Im ersten Behandlungszyklus werden ca. 20 % der Paare schwanger, dies entspricht der natürlichen Zeugungsrate. Die Kosten der Behandlung werden für drei Zyklen von der Krankenkasse zur Hälfte übernommen. Das Paar wird jedoch vorher auf die Notwendigkeit überprüft. Die In-vitro-Fertilisation findet im Krankenhaus oder einer Klinik, wie zum Beispiel der KINDERWUNSCH-CLINIC Dres. Med. Josef und Sonja Zech, statt und wird ambulant durchgeführt. Wichtig ist, dass die Frau nach Einsetzen der Eizelle eine Zeit lang liegt, sich ausruht und möglichst entspannt und gelöst ist. Wichtig für den Erfolg der Behandlung sind eine gesunde Lebensweise, nicht rauchen und keinen Stress zu haben. Diese sehr nahe an eine natürliche Befruchtung grenzende Methode kann Nebenwirkungen haben.

Die Hormonbehandlung kann bei Frauen zu Gemütsschwankungen, Gewichtszunahme, Ödemen und erhöhtem Infarktrisiko führen. Je länger die Behandlung dauert, desto stärker zeigen diese Symptome. Paare sollten sich nicht einem Leistungsdruck unterziehen, sondern in Ruhe auf das Beste hoffen und so entspannt wie möglich an die Behandlung herangehen.

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